Redewendung: Mit seinem Latein am Ende sein

Jeder kennt diese Redewendung – doch was bedeutet sie genau, und wo kommt sie eigentlich her?
„Mit seinem Latein am Ende sein“ heißt so viel wie „ich weiß nicht weiter, ich bin ratlos, ich kann dieses Problem nicht lösen“. Andere Formen dieser Redewendung sind auch „mit dem Latein am Ende sein“ oder „mit seinem Latein zu Ende sein“. Alle drei haben nicht nur die gleiche Bedeutung, sondern auch den gleichen Ursprung.

Sie beziehen sich auf die Neuzeit, in der Latein die wichtigste Sprache in den Wissenschaften war. Nur besonders gebildete Menschen konnten Latein verstehen, das „einfache Volk“ war außen vor. Somit waren Kenntnisse in Latein ein Zeichen für Bildung, Können und Wissen. Wenn jemand mit seinem Latein am Ende war, hieß das also, dass selbst ein überproportional gut gebildeter Mensch nicht weiter wusste.

Möglicherweise sind die Redewendungen entstanden, weil man so über Schüler spottete, die eine Rede auf Latein halten mussten, aber auf einmal innegehalten haben, weil sie der Sprache nicht wirklich mächtig waren. Eine andere Möglichkeit ist, dass Ärzte gewisse Krankheiten nicht identifizieren konnten – sie waren mit ihren Fachkenntnissen, ihrem Latein, am Ende.

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